In der digitalen Welt denkt der Mensch die Zeit linear. In meinem Leben jedoch erfahre ich Zeit meist kreisförmig. Auch wenn jeder Augenblick radikal neu ist, vergegenwärtigt er doch frühere Erfahrungen, erinnert Gefühle, Hoffnungen und Ängste. So scheint im neuen Augenblick immer auch das schon Erlebte auf. Dieses nicht zu vergessen und doch offen zu bleiben für das Neue, ist ein gutes Stück Lebenskompetenz. Dass dieses sich windende und wandelnde Leben einen letzten Halt, eine Mitte, um die es sich dreht, besitzt, erfahre ich im Symbol des Labyrinthes. Dieser letzte Ankerpunkt gibt mir die Kraft , den Wandel zu akzeptieren, Abschied zu nehmen und immer wieder neu zu beginnen.