„Gottes Kraft geht alle Wege mit“. Dieser Satz stammt von Alfred Delp, einem Jesuiten, der von den Nazis kurz vor Kriegsende im April 1945 hingerichtet wurde. Mir ist dieser Satz auf einem aktuellen Kalenderblatt begegnet. In unserer schwierigen Situation in der Corona-Krise hat er mich sofort angesprochen. Die vor uns liegenden Wege sind momentan kaum überschaubar, wenn der Tag beginnt, ist es unklar, was am Abend ist. Da verliere ich leicht den roten Faden meines Lebens, Verunsicherung und Angst wollen sich breitmachen. Und doch spüre ich immer wieder eine Zuversicht, alles wird gut. Diese Kraft keimt in mir auf, wenn ich die Solidarität unter den Menschen sehe, all die Projekte und Ideen, die jetzt entstehen. Sie sind Mutmacher für mich. Sie geben mir Kraft für diese unsicheren Wege und zeigen mir, auf diesen Wegen bin ich nicht allein unterwegs. „Gottes Kraft geht alle Wege mit“, diese Erfahrung wünsche ich auch ihnen, dass sie spüren können, dass es in all der Unsicherheit einen festen Halt in ihrem Leben gibt.